Um die Installation weiterer Software auf der Disk Station zu vereinfachen, verwenden viele das freie Paketverwaltungssystem iPKG (Itsy Package Management System).
Da IPKG normalerweise nicht standardmäßig installiert ist, muss es manuell installiert werden.
Dazu sind folgende Schritte notwendig:
1.
Als Benutzer root (nicht als admin) über SSH oder Telnet auf der Synology Station einloggen.
Hinweis: Das Passwort für den Benutzer root ist das gleiche Passwort wie für den Benutzer admin.
2.
In das Verzeichnis /volume1/public wechseln.
Wenn das Verzeichnis public noch nicht vorhanden ist, muss es erstellt werden.
cd /volume1/public
3.
Jetzt muss das prozessorspezifische Programmpaket mit dem wget Befehl heruntergeladen werden.
Auf dieser Seite kann über eine Tabelle der richtige Prozessortyp herausgefunden werden:
Welchen Prozessortyp besitzt mein System?
Ein aktueller Downloadlink für die benötigte XSH Datei befindet sich in der Spalte „Optware-Pfad“.
Links vom 13.07.2011
- ARM (armv5tejl)
http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/syno-x07/cross/stable/syno-x07-bootstrap_1.2-7_arm.xsh - PowerPC (ppc_6xx)
http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/ds101g/cross/stable/ds101-bootstrap_1.0-4_powerpc.xsh - Für PowerPC (ppc_85xx)
http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/syno-e500/cross/stable/syno-e500-bootstrap_1.2-7_powerpc.xsh - Intel Atom
http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/syno-i686/cross/stable/syno-i686-bootstrap_1.2-7_i686.xsh - Marvell Kirkwood 88F6281 / 88F6282
http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/cs08q1armel/cross/stable/syno-mvkw-bootstrap_1.2-7_arm.xsh
Der Downloadbefehl könnte dann z. B. für die Synology DS 211j so aussehen.
wget http://ipkg.nslu2-linux.org/feeds/optware/cs08q1armel/cross/stable/syno-mvkw-bootstrap_1.2-7_arm.xsh
4.
Nachdem der Download beendet wurde, muss das Script gestartet werden.
sh syno-mvkw-bootstrap_1.2-7_arm.xsh
**************************************
Hinweis für DS211/DS411slim Systeme
Das Boostrap Skript bricht wahrscheinlich unnötigerweise mit der Fehlermeldung „Error: CPU not Marvell Kirkwood, probably wrong bootstrap.xsh“ ab. Dies deutet darauf hin, dass das Script nicht an der verwendeten CPU angepasst ist.
Um den Fehler zu beheben muss in der bereits entpacken Archiv-Datei /volume1/public/bootstrap/bootstrap.sh die Zeile 21 geändert werden
if ! grep Feroceon-KW /proc/cpuinfo >/dev/null 2>&1; then
in
if ! grep Feroceon /proc/cpuinfo >/dev/null 2>&1; then
Es muss also nur „-KW“ gelöscht werden.
Das geänderte Skript danach mit diesem Befehl starten.
sh bootstrap.sh
5.
Ab DSM4.0 muss in der Datei /root/.profile die Variable „PATH“ um zwei Pfade /opt/bin:/opt/sbin: erweitert werden.
PATH=/opt/bin:/opt/sbin:/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/usr/syno/sbin:/usr/syno/bin:/usr/local/sbin:/usr/local/bin
6.
Über diesen Befehl die Liste der verfügbaren Pakete aktualisieren.
ipkg update
7.
NAS Betriebssystem neu starten
8.
Nachdem das System sauber hochgefahren ist, kann die heruntergeladene XSH Datei gelöscht werden.
Weitere Schritte
Grundsätzlich sollte die IPKG Installation bereits funktionsfähig sein! Leider kann es jetzt noch vorkommen, dass die Diskstation nicht mehr korrekt herunterfährt oder es kann sein, dass das System wesentlich länger zum Starten braucht als vorher.
Die Ursache wird sein, dass das Start-Script „/etc/rc.local“ um einen Mount-Befehl erweitert wurde. Dieser mountet das Verzeichnis „/volume1/opt“ beim Start nochmal in der root-Verzeichnis. Da dieses Verzeichnis beim Shutdown nicht korrekt unmountet wird, wird das Quota beim nächsten Start gecheckt.
Dies ist der eigentliche Grund für die Verzögerung beim Systemstart.
Um dieses Problem zu beheben reicht es, wenn an Stelle des Mount-Befehls, einfach ein symbolischer Link gesetzt wird.
1.
In der Datei „/etc/rc.local“ muss diese Zeile (kann auch etwas anders aussehen) gelöscht oder mit # auskommentiert werden.
[ -x /etc/rc.optware ] && /etc/rc.optware start
2.
Das Verzeichnis „/opt“ im Root über diesen Befehl ggf. unmounten.
umount -l /opt
3.
Das Verzeichnis „/opt“ löschen.
rmdir /opt
4.
In das Root-Verzeichnis wechseln.
cd /
5.
Einen symbolischen Link statt des Mount-Binds auf das „echte“ Verzeichnis setzen.
ln -s /volume1/@optware /opt
6.
System neu starten!
Der Neustart sollte jetzt wieder wesentlich schneller gehen!!!
Danke für die ausführliche Anleitung. Im Synology Wiki ist zwar das gleich beschrieben aber dermaßen umständlich, dass man gar nicht weiß was jetzt wozu durchgeführt werden muss.
Vielen Dank für diese super Anleitung!!!
Jetzt habe ich aber noch eine Frage:
Ich habe neulich das neue DSM 4.0 auf meine ds211+ installiert und danach war das IPKG (und auch das svn-package) wieder weg und ich musste es neu installieren.
Gibt es eine Möglichkeit, wie man das nach einem DSM-Upgrade verhindern kann?
Danke
Tobias
noch ein Hinweis von der offiziellen Wikiseite:
Ab DSM4.0 müssen in /root/.profile die Zeilen
PATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/usr/syno/sbin:/usr/syno/bin:/usr/local/sbin:/usr/local/bin
export PATH
auskommentiert (ein # an den Zeilenanfeng setzen) oder gelöscht werden.
Gruß
Tobias
Danke für den Tipp….
Leider hab ich auch noch keine Möglichkeit nach gefunden wie man sich nach einem DSM Upgrade die Neuinstallation spart.
Tipps sind gerne willkommen….
Die Anleitung ist ja soweit echt gut geschrieben und auch nachvollziehbar…aber bei meiner DS212+ mit DSM4.0 gibt es /volume1 nicht?
Das man /volume1/public (also das unterverzeichnis public) erstellen soll wenn es nicht vorhanden ist wäre ja kein Problem…aber ist es normal das es das ganze Verzeichnis /volume1 nicht gibt??